Reisetagebuch - Südwesten USA - 2012

Zum ersten Mal seit einigen Jahren stand mal wieder richtiger Urlaub an. Vom 04.09. bis 27.09.2012 haben wir den Südwesten der USA mit einem Mietwagen bereist. Die Stationen unserer Reise führten uns durch Kalifornien, Arizona, Utah und Nevada. In den 23 Tagen haben wir ca. 7.000 km zurück gelegt, Temperaturunterschiede von fast 60°C erlebt, jede Menge Fast Food gegessen, etwa 1 Hektoliter Cola getrunken, zusammen mindestens 6 Kilo abgenommen und unglaublich viel gesehen und erlebt.

Natürlich haben wir unsere Fotoausrüstung mitgenommen und versucht, unsere Reise in Bildern festzuhalten. Unsere Erlebnisse wollen wir gerne mit euch teilen. Nur wird es wohl ein wenig dauern, die ca. 10.500 Bilder durchzusehen und die schönsten davon aufzubereiten. Wenn ihr so viel Geduld mit uns haben könnt, werden wir hier für euch mit der Zeit einen kleinen Reisebericht einstellen.

Di

04

Sep

2012

Ankunft

Was für ein Tag... Die Nacht war schon irgendwie recht kurz, weil wir wegen der UFO-Streikgeschichte (unser Flug ging bis zum Zwischenstop in London mit der Lufthansa) befürchten mussten, dass wir gar nicht erst vom Flughafen Düsseldorf wegkommen würden. Immerhin ist der Flughafen anscheinend einer der größeren in Deutschland. Naja... Nachdem der Wecker mitten in der Nacht klingelte, gab es für uns Entwarnung. Gestreikt werden sollte "nur" in Frankfurt, Berlin und München. Abgesehen von einer halben Stunde Stau auf der Autobahn ging dann auch alles ganz flott bis zum Flughafen. 

Thomas war schon seit Wochen ein wenig in Sorge, ob sein Rucksack mit seiner Fotoausrüstung - ein Tamrac Expedition 8 - tatsächlich als Handgepäck durchgehen würde. Immerhin ist er deutlich größer und deutlich schwerer, als Handgepäck bei den Airlines eigentlich sein darf. Und da wir ohnehin schon wegen der Stative ein kostenpflichtiges extra Gepäckstück hatten, wäre noch eins ziemlich blöd und vor allem teuer. Glücklicherweise wurde alles kommentarlos durchgewunken.

Pünktlich gegen 20.00 Uhr Ortszeit hat uns der Flieger in Los Angeles abgesetzt. Irgendwie ist der internationale Flughafen L. A. ziemlich verwirrend gewesen. Zu unserem Glück mussten wir aber nicht ewig die Vermietstation suchen. Es fahren kostenlose Shuttlebusse bis vor die Tür zu den einzelnen Stationen. Das war also eher eine der leichteren Übungen unserer Anreise. Bei Dollars, unserem Autovermieter, hieß es dann nach den Formalitäten: Lane S (Midsize SUV's), Sie können sich ein Fahrzeug aussuchen. Gesagt, getan. Wir haben uns nach Inaugenscheinnahme von diversen Ford- und Jeepmodellen für einen weißen Chevrolet Captiva entschieden. 

Irgendwann in der Nacht, so gegen halb eins war es wohl, sind wir nach gut zweieinhalb Stunden Autofahrt in San Marcos in unserem Hotel eingetroffen. Aber glaubt mal nicht, wenn man über 24 Stunden unterwegs war und hundemüde ist, dass das mit dem Schlafen dann so einfach ist in einer völlig anderen Zeitzone...

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Mi

05

Sep

2012

San Diego - Safaripark

Trotz der unruhigen und kurzen Nacht sind wir doch einigermaßen gut aus dem Bett und in den Tag gekommen. Ok... Es war glücklicherweise nicht so sehr früh, wie es an späteren Tagen noch werden sollte, aber die Nacht war wegen der späten Ankunft ja dennoch ziemlich kurz. Das Frühstück im Hotel war wider Erwarten sogar ganz gut. Marion ist jetzt auf Instantkaffee umgestellt. Noch ist alles gut... ;-)

 

Zum San Diego Safaripark war es nicht weit - etwa 30 Minuten mit dem Auto - und wir konnten quasi vor der Haustür parken. Da in den USA die Urlaubszeit schon ein paar Tage vorbei ist, füllte sich der Park nur langsam mit Menschen... Anders als in europäischen Safariparks, durch die man im Auto fährt, ist dieser weitgehend zu Fuß zu erschließen - zumindest, wenn man nicht für teures Geld andere Optionen nutzen will. Ganz schön anstrengend bei der Hitze. Irgendwann... Nach etwa 6 Stunden, gefühlten 40°C und viel zu wenig Schatten war die Luft dann auch raus.

Mit Karte, Größe des Parks und auch der Größe der Gehege kamen wir ganz gut zurecht. Aus unerfindlichen Gründen war es uns jedoch zunächst trotz Karte irgendwie nicht möglich, die Gorillas zu finden. Mit etwas Hilfe von einem schon ganz schön älteren Nachfahren europäischer Einwanderer - nennen wir ihn einfach mal "Ami" - standen wir dann doch noch vor dem Gehege der Gorillas. Nur die Gorillas, die waren nicht da... :(

Höhepunkt unserer Forschungsreise durch die Westcoast-Savanne war die ca. dreißigminütige und im Eintrittspreis von 42 USD pro Nase enthaltene Tram-Safari. Abgesehen davon, dass es in kurzer Zeit sehr viel zu sehen gab, hatten wir einen Tourguide, der es wahrlich geschafft hat, die ganze Fahrt über ohne Luft zu holen und ohne Punkt und ohne Komma uns mit ausschließlich wertvollen und wichtigen Informationen versorgt hat. Was der wohl zum Frühstück hatte???

Ziemlich K.O. von der Safari haben wir uns dann auf den Weg nach Twentynine Palms gemacht, von wo aus wir dann am nächsten Tag den Joshua Tree Nationalpark entdecken wollten.

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Do

06

Sep

2012

Joshua Tree Nationalpark

Der erste Nationalpark auf unserer Rundreise durch den Südwesten der USA war der Joshua Tree Nationalpark. Hinsichtlich der Größe ist dieser Nationalpark überschaubar.
Sonnenaufgang war 06:19 Uhr angesetzt. Da wir rechtzeitig vor diesem Zeitpunkt schon im Park bei der ersten sehenswerten Gesteinsformation, den Jumbo Rocks, sein wollten, sind wir gegen 04:30 Uhr (!!!) aufgestanden und erstmal ohne Frühstück los. Das hat seltsamerweise viel besser geklappt, als gedacht, auch wenn es heute irgendwie nicht mehr so recht vorstellbar erscheint. ;) Rechtzeitig am Ziel gab es auch einen schönen Sonnenaufgang zu sehen. Noch besser war aber, dass weit und breit außer uns beiden niemand sonst zu sehen war. Selbst bäuchlings auf der Straße zu liegen hat niemanden interessiert. 

Auf dem Rückweg zu einem Frühstück haben wir - schon leicht hungrig - noch am Skull Rock angehalten - einer weiteren Gesteinsformation. Wie der Name es schon vermuten lässt, handelt es sich um einen Felsbrocken, der ein wenig wie ein Knochenschädel aussieht. Aber dort blieben wir nur relativ kurz, da das Licht nicht so gut war. Also ging es schnell weiter Richtung Frühstück... Da nun aber auch schon das Visitor Center vom Joshua Tree NP geöffnet hatte, haben wir uns gleich noch den Jahrespass für diverse Nationalparks gekauft. Die 80 USD haben sich schon nach spätestens 4 Nationalparks amortisiert. Aber jetzt gabs dann doch endlich Frühstück! Und zwar bei Mc Donalds...

Nach dem Essen ging es wieder zurück in den Nationalpark. Nächster Halt war eine als White Tank bezeichnete Felsenformation. Hier haben wir uns zeitweilig aus den Augen verloren, weil Marion auf der Suche nach dem Arch Rock war. Leider aber zunächst vergeblich. Irgendwann haben sich aber alle wieder angefunden und langsam rückte die Mittagszeit heran. Da der Hunger sich jedoch in Grenzen hielt, haben wir als nächstes den Cholla Cactus Garden angesteuert. Verdammt war das inzwischen heiß... Und kein Schatten weit und breit. Und die Kaktusse waren zwar interessant anzuschauen, am frühen Nachmittag aber nicht sehr fotogen. 

Etwas später hatte sich dann doch Hunger eingestellt. Also haben wir uns wieder nach Twentynine Palms aufgemacht. Wohin? Na zu Mc Donalds... Und da wir noch nicht recht wussten, wie wir uns den Tag einteilen wollten, haben wir dort etwas länger gesessen und uns Gedanken für den Rest des Tages gemacht. 

Marion wollte unbedingt noch den Arch Rock finden, Thomas wollte zum Sonnenuntergang wieder bei den Jumbo Rocks sein. Aber zunächst wollten wir uns Barker Dam und die Keys Ranch ansehen. Zuerst Barker Dam. Leider war das Wasser vollständig weg... ausgetrocknet. Falsche Jahreszeit anscheinend. Aber das haben wir auch erst auf dem dazu gehörenden Trail festgestellt, der sich bequem in einer guten Stunde ablaufen lässt, wenn man nicht alle Nase lang stehenbleibt. ;) Weiter ging es danach also zur Keys Ranch. Da dort aber anscheinend nur geführte Touren stattfinden und diese offenbar auch erst wieder im Oktober beginnen sollten, war der Weg quasi vergebens. Statt dessen gabs ne kleine Klettertour auf dem Weg zurück zu White Tank. So richtig hatten wir die namensgebenden Joshua Trees ja noch nicht in Bildern festgehalten.

Auf dem Weg haben wir nochmal beim Skull Rock angehalten. Ein paar Minuten nur, weil die Sonne schon recht tief stand und wir für den Sonnenuntergang ja eigentlich ein anderes Ziel hatten.

 

Angekommen bei White Tank haben wir uns mit neuen Informationen aus dem Internet und von diversen Apps auf die Suche nach dem Arch Rock begeben. Über einen am White Tank Camp Ground beginnenden Wanderweg und etwas Improvisation (der Weg war stellenweise nicht mehr zu erkennen) wurden wir dann auch endlich fündig. Gut versteckt ist er, der Arch Rock...

 

Da sich der Tag langsam dem Ende entgegen neigte, war nun noch eine Station offen. Sunset at Jumbo Rocks. Dort angekommen, hatten wir allerdings irgendwie keine Meinung mehr zu all den Rocks (zumal wir noch ein klein wenig hätten warten müssen) und so haben uns auf den langen Weg zum Grand Canyon gemacht.

Die Fahrt zum Grand Canyon wahr ätzend lang. Straßen, die zig Meilen nur geradeaus führten. Wenigstens sind wir ein Stück weit auch die Route 66 gefahren. Irgendwo im Nichts haben wir kurz angehalten, um den Nachthimmel anzusehen. Es war stockfinster. Kein Licht weit und breit. Schwarze Nacht und fucking 40 Grad Temperatur. Ist schon krass, wieviel mehr Sterne man in so einer Nacht sehen kann. Das Rätsel um das Verkehrsschild mit der Aufschrift "Soft Shoulder" hat sich dann auch geklärt. Für den Halt sind wir nämlich kurz von der Straße runter. Und hätten uns in dem losen Sand beinahe festgefahren... 

Weitere Störungen gab es aber keine, sodass wir pünktlich zum Sonnenaufgang am Grand Canyon waren.

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Fr

07

Sep

2012

Grand Canyon - Tag 1

Haben wir etwa erwähnt, dass es auf dem Weg zum Grand Canyon keine weiteren Störungen gab? Nun... Das ist so nicht ganz richtig. Zum Einen hatten wir ganz schön mit der verdammten Müdigkeit zu kämpfen. Bisher gab es wenig Schlaf und dann hatten wir ja schon den ganzen Tag Programm. Zum Anderen gab es auch noch eine Schrecksekunde kurz vor dem Ziel. Diverses Hirschgetier hatte sich zu einer nächtlichen Wanderung über die Straße entschlossen. Der erste war ein Großer Hirsch mit einem imposanten Geweih. Uff... Das war knapp. Aber nix passiert.
Wir sind dann direkt zum Visitor Center am Mathers Point gefahren. Wow... Am Grand Canyon werden andere Geschütze aufgefahren. Grand Canyon Lodge, Museum, Bücher- und Souveniergeschäft und noch einiges mehr direkt vor Ort. Aber das hat uns nicht so sehr interessiert. Wir sind direkt zum Mathers Point und zum Amphitheater. Zugegeben, es war noch stockfinster. Dort, wo die Sonne später aufgehen würde, begann es gerade eben, heller zu werden. Vom Canyon selbst war zunächst noch nichts zu erkennen... Da wir die einzigen vor Ort waren, hatten wir schon die Hoffnung, alles vom Vortag könnte sich wiederholen. Doch da hatten wir uns zu früh gefreut. Bis zum Sonnenaufgang trudelten immer mehr Frühaufsteher ein. Gut, wenn man sich rechtzeitig schon einen Platz mit guter Sicht gesichert hatte.

Das Warten hatte sich definitiv gelohnt. Es gab einen spektakulären Sonnenaufgang. Für einen kurzen Augenblick flammte der Himmel tiefrot auf. Schade, dass man nicht an mehreren Orten gleichzeitig sein kann... Wir blieben noch eine ganze Weile, um den beginnenden Tag zu bestaunen. Irgendwann wurde es Marion kalt und der Frühstückshunger stellte sich ein. Nachdem wir am Vortag ja immer bei Mc Donalds eingekehrt sind, haben wir uns mal eine andere Lokalität ausgesucht. Wie sich heraus stellte, war das aber auch nur ne Burgerbude. Und das Frühstück war auch nicht so dolle. :( Egal... Ins Hotel konnten wir so früh noch nicht einchecken. Deswegen sind wir wieder zurück zum Canyon und ein Stück auf dem South Rim Trail gewandert. Im Wald konnten wir eine Gruppe Hirsche beobachten. Wie sich noch herausstellen sollte, begegneten wir ihnen nicht das letzte Mal. Aber so langsam forderte auch der fehlende Schlaf seinen Tribut. Mittags sind wir also zum Hotel und konnten sogar früher als geplant einchecken, wobei uns auf dem Weg zum Hotel wieder die Gruppe Hirsche begegnete. Völlig enthemmt stand die Gruppe im Wald unmittelbar am Straßenrand. Da haben wir uns dann mal die Kameras gegriffen. Voll Krass, wie wenig scheu die Tiere waren. Wir blieben etwa ne halbe Stunde.

Endlich im Hotel... Duschen... Schlafen... Wenigstens ein wenig... Zum Sonnenuntergang wollten wir wieder draußen sein.

Leider hat das mit dem Wecken und rechtzeitig aufstehen nicht so ganz geklappt, weswegen alles ziemlich knapp wurde. Sonnenuntergang am Hopi Point. Das war der Plan. Nur sind wir dort irgendwie nicht angekommen... Irgendwie entsprach auch der Sonnenuntergang, vor allem die Richtung, nicht unseren Erwartungen. Und da die Müdigkeit noch immer in den Knochen steckte, ging es dann relativ schnell zurück ins Hotel. Licht aus... Wir hatten ja noch einen zweiten Tag.


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Sa

08

Sep

2012

Grand Canyon - Tag 2

Zweiter Morgen am Grand Canyon... Irgendwann, schrecklich früh jedenfalls, klingelte der Wecker. Es war gar nicht so leicht, schon wieder in Gang zu kommen. Wir wollten uns die Gelegenheit für einen weiteren Sonnenaufgang aber nicht entgehen lassen. Irgendwie haben wir es tatsächlich geschafft... Zunächst ging es wieder mit dem Auto zum Visitor Center und dann zu Fuß zum Mather Point. Kurz bevor wir dort ankamen, stand auf einmal wieder die Gruppe Hirsche vor uns. Zum Greifen nah. Es waren höchstens 2 Meter. Und kein Zaun dazwischen. Puh... Für Fotos war es leider noch zu dunkel...

Da wir später als am Vortag waren, war es schon deutlich belebter. Außerdem war es an diesem Morgen ziemlich windig. Schwer, mit der Kamera trotz Stativ vernünftige Bilder zu machen... Der Sonnenaufgang war schön, aber weniger spektakulär als der vom Vortag. Am zweiten Tag war irgendwie nicht mehr alles so spannend. Also waren wir auch etwas früher fertig. Auf dem Weg zum Auto meinte Marion, sie würde gerne noch vor dem Aufbruch zu unserem nächsten Ziel den Grandview Trail wandern. Zwar meinte sie, es stünde geschrieben, das sei der härteste aller Trails am Grand Canyon, aber er sei auch nicht so lang. Hätte Thomas bloß mal etwas drüber nachgedacht, bevor er einfach zugestimmt hat. Das ist ihm zumindest später noch so manches Mal durch den Kopf gegangen. Aber dazu gibts gleich noch etwas mehr...

Noch bevor wir beim Auto angekommen waren, begegnete uns wer? Richtig... unsere Hirschfreunde... Diesmal haben wir sie ein Weilchen begleitet. Völlig unbeeindruckt von den Menschen zogen sie durch die Anlage am Visitor Center. Es ist schon toll, die Tiere so nah beobachten zu können. Somit kamen wir auch noch zu reichlich Bildern, wenn auch nicht im Wald, wie eigentlich noch für diesen Tag geplant.

Irgendwann saßen wir wieder bei Mc Donalds zum Frühstück, nachdem wir noch im Hotel ausgecheckt hatten. So richtig geschmeckt hat es diesmal aber nicht mehr. Das nächste Frühstück muss unbedingt mal was anderes werden... Gestärkt machten wir uns auf den Weg zum Grandview Point, wo auch der Start des Grandview Trails war. An dem einen oder anderen Aussichtspunkt auf dem Weg dorthin machten wir noch kurz halt. Das Unausweichliche lies sich jedoch nur ein wenig hinauszögern... Am Startpunkt des Grandview Trails überlegten wir uns, was wir für unterwegs mitnehmen wollen. In Sachen Fotoausrüstung hat Thomas gern alles dabei. Also hat er sich kurzerhand den Rucksack mit der kompletten Ausrüstung geschnappt, während Marion sich für leichtes Gepäck entschied. Ratet mal, wer alles richtig gemacht hat, und wer nicht...

Und so ging es mittags dann los. 3 Meilen in den Grand Canyon runter. Die selbe Strecke wieder zurück. Es war ziemlich heiß. Etwa 35 Grad. Wir hatten jeder nur einen Liter Wasser dabei, was ganz schön dämlich war. Unterwegs gab es auch keine Möglichkeit, die Wasserflaschen wieder aufzufüllen.

 

Schon der Weg runter war nicht einfach. Etwa 1.000 Höhenmeter waren zu überwinden. Irgendwie erinnerte der Trail immer wieder an einen Ziegenpfad im alpinen Hochgebirge. An Untergrund war so ziemlich alles dabei. Steintreppen, glatte Oberflächen, Geröll... Jede Menge Hindernisse, die über- oder umklettert werden mussten. Hin und wieder gab es auf dem Weg nach unten etwas Schatten. Krass war, dass es an keiner einzigen Stelle Absicherungen gab. Manchmal hätte nur ein kleiner Schritt zur Seite gereicht, um einen länger andauernden Abflug zu machen...

Es war sehr wenig los auf dem Trail. Jedenfalls nach den ersten 100 Metern, die noch sehr belebt waren. Genau genommen war eigentlich ab da gar nichts los. Irgendwie war das schon alles etwas seltsam. Keine Leute, alles still... Über uns zogen Vögel ihre Kreise... Unheimlich...

Das letzte Stück des Weges war dann tatsächlich so etwas wie ein Wanderweg. Nach drei Stunden waren wir unten angekommen. Uns war klar, der Aufstieg zurück wird hart. Sehr hart... Die Hälfte des Wassers war schon weg und der Rest war viel zu wenig, die Sonne kommt immer weiter rum, sodass auch kaum noch irgendwo Schatten sein würde. Der große Rucksack mit all dem Fotozeugs war inzwischen schon sehr schwer geworden. Aber wir mussten so oder so zurück, und zwar vor Einbruch der Dunkelheit..

 

Vier Stunden später und völlig am Ende kamen wir gerade noch vor dem Sonnenuntergang wieder oben an. Die letzten zwei Stunden des Weges drehten sich die Gedanken immer wieder um ne eiskalte Coke, die größte, die wir bestellen können würden. Zwischendurch dachte sich jeder so manches Mal, wie bekloppt sind wir eigentlich? Am liebsten wären wir bei unseren Pausen einfach sitzen geblieben... Und das mit dem Rucksack war obendrein die dümmste Idee. Natürlich hat Thomas nur die Kamera und ein einziges Objektiv benötigt. Der Kameragurt hätte es auch getan. Und wenn Marion den Rucksack nicht das letzte Stück des Anstiegs übernommen hätte, wäre Thomas wohl der Mitternachtsimbiss der Geier geworden... ;) Knapp 20 kg Gepäck 7 Stunden auf diesem Trail auf dem Rücken ist halt nicht drin, wenn man seine Fitness etwas hat schleifen gelassen...

Wieder am Auto hat jeder erst einmal eine Flasche Wasser auf ex getrunken. Warmes Wasser ist voll lecker... Manchmal... ;) Sobald wir wieder einigermaßen runter gekommen waren, machten wir uns auf den Weg zu unserer Verabredung mit der eiskalten Coke. Mann war die lecker. Thomas hat keine Viertelstunde für 1,5 Liter Cola gebraucht. Der Burger allerdings, der ging nur mit Mühe und Not runter...

Nachdem es also ohnehin schon sehr viel später als geplant geworden ist, machten wir uns dann auf nach Page, unserem nächsten Halt.

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So

09

Sep

2012

Upper Antelope Canyon

Auf dem Plan stand für heute eine geführte Fototour. Und zwar war unser Hauptziel der Upper Antelope Canyon in der Nähe von Page. Wir haben aber eine Halbtagestour gebucht, die uns vorher noch in den Owl Canyon und den Rattlesnake Canyon führen sollte. Alle drei sind so genannte Slot Canyons. Treffpunkt war um 8:00 Uhr irgendwo am Highway 98. So weit, so gut. Abends am Vortag, beim einchecken im Motel hatten wir bemerkt, dass sich unsere Handys auf eine neue Zeitzone umgestellt hatten. Wir wussten zwar nicht wann, aber dadurch war es bereits eine Stunde später, als angenommen... Die Wecker hatten wir so gestellt, dass noch Zeit für ein Frühstück war. Das haben wir mit zum Treffpunkt genommen.
Am Treffpunkt waren wir zunächst die einzigen. Also gut, Zeit fürs Frühstück. Irgendwann war es dann 8:00 Uhr auf unseren Uhren, die ja auf die neue Zeitzone gestellt waren. Doch es kam niemand... Das war seltsam. Auch halb neun, als die Tour beginnen sollte, war niemand da... Erst gegen 9:00 Uhr kam Leben am Treffpunkt auf. Anscheinend waren wir zwar in einer anderen Zeitzone, aber die Uhren der Einheimischen schienen so zu ticken, wie die in der Zeitzone, aus der wir kamen. Verstanden haben wir das nicht, aber für uns bedeutete das, dass wir eine Stunde zu früh aufgestanden waren. Ärgerlich... Nicht zu ändern...

Nachdem wir das Geld für die Tour gezahlt hatten, ging es auch schon los. Unser Guide hieß Nate und wir waren insgesamt 7 Teilnehmer. Bis vor einigen Jahren konnte man wohl auch auf eigene Faust in die Canyons. Ein schweres Unglück, eine so genannte flash flood, riss elf von zwölf Menschen einer Wandergruppe in den Tod und änderte dies. Die Canyons liegen an oder in Flussbetten, die zumindest im Sommer gewöhnlich ausgetrocknet sind. Hin und wieder treten bei Unwettern aber besagte flash floods auf, bei denen offenbar Unmengen Wasser durch die Slot Canyons stürzen, die im Übrigen auch vom Wasser geformt wurden.

Im Owl Canyon und im Rattlesnake Canyon hatten wir das Glück, allein zu sein. Nate führte uns bis ans Ende der nicht allzu langen Canyons, gab Tipps für interessante Motive und dann hatten wir jeweils Zeit, uns alleine wieder zum Eingang zu begeben. Es ist erstaunlich, was die Kräfte der Natur hervorbringen, wenn sie Zeit dafür haben. Trotzdem reichte die Zeit natürlich nicht. Allerdings wollten wir auch rechtzeitig für die sunbeams im Upper Antelope Canyon sein.

Im Upper Antelope Canyon war alles anders. Menschenmassen bewegten sich wie Ameisen durch den Canyon. Wir mussten diesmal an Nate dranbleiben. Er wusste, wo man gute Bilder machen konnte. Aber es war sehr dunkel und durch die langen Belichtungszeiten blieb kaum genug Zeit für ein Foto. Ein wenig fühlte es sich wie beim Viehtrieb an und es blieb kaum Gelegenheit, die Bilder so zu machen, wie wir es uns vorgestellt hatten. Aber wir hatten es uns ja ausgesucht. Und da waren ja noch die sunbeams. Für die gab es nur ein sehr kleines Zeitfenster in der Mittagssonne. Als die Zeit ran war, waren wir auch in den Räumen, in denen man die sunbeams erleben konnte. Nate hat nicht nur für die gute Sichtbarkeit der Sonnenstrahlen gesorgt, er hat auch alle, die nicht zur Gruppe gehörten, aus dem Bild gescheucht...

Nach den sunbeams war die Tour zu Ende und Nate brachte uns zurück an den Treffpunkt. Inzwischen war auch wieder ein Hungergefühl präsent und musste versorgt werden. Gleichzeitig musste noch eine Übernachtungsgelegenheit für die nächste Nacht gefunden werden. Wir wollten noch vor Sonnenuntergang bis zum Monument Valley kommen. Ärgerlich war, dass anscheinend nichts preiswertes dort in der Nähe zu finden war. Das zwang uns, zu improvisieren. Wir haben uns für einen Ort entschieden, der schon deutlich näher am nächsten Etappenziel lag.

Gestärkt und mit gebuchtem Nachtlager machten wir uns auf zum Horse Shoe Bend. Inzwischen war das Thermometer auch wieder in der Nähe von 40 Grad angelangt. Und Schatten gibt es am Horse Shoe Bend schon mal gar nicht. Der Weg vom Parkplatz zum Ziel war bei der Hitze etwas beschwerlich. Aber der Anblick der Schleife, die der Colorado River tief unten in der Schlucht macht, war Entschädigung genug...

Nach dem Horse Shoe Bend war die nächste Station Sonnenuntergang im Monument Valley. Zwar waren wir rechtzeitig da, aber zu knapp. Ins Valley rein sind wir nicht mehr. Statt dessen haben wir überlegt, ob wir nicht zum Sonnenaufgang nochmal herkommen könnten. Da dies aber für uns bedeutet hätte, 140 Meilen Umweg zu machen und mindestens zwei Stunden vor dem Sonnenaufgang vom Motel aufzubrechen, entschieden wir uns dagegen. Also begnügten wir uns mit dem Standardmotiv und dem Sonnenuntergang. Anschließend fuhren wir weiter zu unserem Motel. 

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Mo

10

Sep

2012

Arches National Park - Tag 1

Als erstes fing der Tag mal mit Ausschlafen an. Unser Motel lag auf halbem Weg zwischen dem Monument Valley und Moab, von wo aus wir den Arches Nationalpark erkunden wollten. Da wir für den Nationalpark aber auch noch den Folgetag eingeplant hatten, war keine Eile nötig. 
Am späten Vormittag, fast schon mittags ;) , machten wir uns auf den Weg. Es war gar nicht so weit zu fahren. Nur hatten wir leider noch kein Zimmer für die nächste Nacht und die Suche nach einem solchen gestaltete sich unerwartet etwas schwierig. Irgendwie war alles ausgebucht, jedenfalls soweit es im Internet ersichtlich war.
Ein Zimmer zu finden hat uns diesmal irgendwie viel zu viel Zeit gekostet. Erst spät am Nachmittag konnten wir in den Arches Nationalpark. Wir entschieden uns für einen Sonnenuntergangspunkt, der Delicate Arch genannt wird. Vom Parkplatz gelangt man über einen etwa 1,5 Meilen langen Trail zum Delicate Arch. Allerdings ist dieser Trail nicht ganz ohne, geht er doch die ganze Zeit bergauf. Aber wir hatten es ja mit dem Grandview Trail im Grand Canyon aufgenommen. Insofern kamen wir recht zügig oben an. Jedoch machte uns die große Schar der Leute Sorgen, die ebenfalls auf dem Weg zum Delicate Arch war. Touristen... Tzzz...  Kriegen wir da ein vernünftiges Foto? Ohne all diese Menschen?

Die Befürchtungen schienen sich zunächst auch zu bewahrheiten. Alle Nase lang nahm irgendjemand Stellung inmitten des Arches und posierte für einen der typischen Tourischnappschüsse. Und es gab viele, die genau das auch noch vor hatten. 


Nach einer Weile stellten wir aber fest, dass das ganze ein wenig Ordnung hatte. Einer stellt sich rein in den Stein, wird geknipst und geht wieder raus. Dann kommt der nächste und alles wiederholt sich. Ab und zu war zwischen den Ablösungen Zeit für ein Foto. Und in den letzten Minuten vor dem Sonnenuntergang haben alle die Szenerie verlassen und saßen mit etwas Abstand zum Arch., um zu erleben, wie die untergehende Sonne alles zum leuchten brachte.

 

Sofort, als die Sonne weg war, machten wir uns wieder auf den Rückweg zum Auto. Es wird schnell dunkel, der Weg war weit und nirgends beleuchtet. Schon ungefähr auf der halben Strecke bis zum Trailhead war es fast stockfinster...

Zurück in Moab sind wir erst etwas essen gegangen und anschließend noch etwas die Hauptstraße auf der Suche nach Souvenirs entlang spaziert... Ursprünglich dachten wir ja, wir könnten noch unseren Spot für den nächsten Sonnenaufgang erkunden. Aber daraus wurde nix. Ob das gut gehen würde? Bei unseren Recherchen in der Vorbereitung ist uns ein Bild ganz besonders in Erinnerung geblieben. Dort wollten wir auch unbedingt hin und zum Sonnenaufgang Fotos machen. Die nächste Nacht sollte daher wohl eine sehr kurze Nacht werden...

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Di

11

Sep

2012

Arches National Park - Tag 2

Ausschlafen war gestern... Heute war wieder ein Sonnenaufgang geplant. Das bedeutete diesmal für uns, nicht nur früh aufstehen, sondern sehr früh.

Wir wollten ein ganz bestimmtes Foto von einer ganz bestimmten Stelle aus machen. Wir wussten bereits, dass das eine sehr kleine Stelle sein würde, ein Felsvorsprung oder soetwas ähnliches, auf den so etwa drei Fotografen mit Stativ passen würden. Aus diesem Grund wollten wir nach Möglichkeit als erste vor Ort sein. Da uns am Vortag der Zeitplan ein wenig aus dem Ruder gelaufen war, hatten wir noch keine Ahnung, wo genau dieser Spot sein würde.

Außerdem mussten wir noch ne gute halbe Stunde Fahrzeit und ne gute halbe Meile Fußmarsch einplanen. Nachdem wir den Platz nicht auf Anhieb gefunden hatten, sondern noch eine ganze Weile durch die Finsternis irrten (in so einem Nationalpark kann die Nacht verdammt dunkel sein und die neue LED-Taschenlampe hat sich direkt bewährt), waren wir dann doch noch eine gute Dreiviertelstunde vor dem Sonnenaufgang am gewünschten Platz, noch dazu als erste... Jippie... Kamera aufbauen und in Position bringen ging ganz flott und dann hieß es: warten. 
Schon beim Verlassen des Motels ließ der bedeckte Himmel nicht das erwarten, was wir zu sehen erhofften, nämlich einen Steinbogen und eine Landschaft, die in das goldene Licht der Aufgehenden Sonne getaucht sind... Aber vielleicht würde der Himmel ja doch noch rechtzeitig aufreißen. Bis zur Sonnenaufgangszeit gesellten sich noch drei weitere Fotografen zu uns. Aber leider gab es zum Sonnenaufgang und auch danach kein schönes Licht. Es waren einfach zu viele Wolken am Himmel. Dennoch hatten wir eine schöne Aussicht. Wir waren zuerst dort und blieben am längsten und nahmen noch das eine oder andere Motiv zusätzlich mit.

Danach mussten wir erst einmal aus dem Motel auschecken und ein Frühstück organisieren. Sobald das erledigt war, sind wir wieder zurück in den Arches National Park, um weitere Motive zu suchen. Wir entschieden uns für die folgenden: Park Avenue Viewpoint, Lasal Mountains Viewpoint, Double Arch, Garden of Eden und der Balanced Rock.

Es blieb leider bei dem ziemlich langweiligen Licht... Zum Nachmittag hin verschlechterte sich das Wetter außerdem noch weiter. Es begann zu regnen. Am Double Arch haben wir uns deswegen auch kurz mal unter ein kleines Bäumchen gekauert. Das war sicher lustig anzusehen, denn schnell wurden wir - so, wie wir dort saßen - zur Attraktion für einige Fotografen... ;)  

Nachdem wir alles, was wir sehen wollten, erledigt hatten, war es Zeit für ein kleines Mittagessen, wobei es nach der Uhrzeit schon deutlich nach Mittag war. 

Nach dem Mittag sind wir in Moab erstmals in unserem Urlaub in ein paar Geschäfte geschlendert. Wir sprechen hier aber nur von einer hand voll Geschäfte. So groß ist die Einkaufsmeile dann doch nicht. 
Gegen 18:00 Uhr sind wir in Richtung Bryce Canyon aufgebrochen. Für die rund 270 Meilen waren wir gut 5 Stunden unterwegs und ab der Hälfte der Strecke wurde das Wetter dann so richtig schlecht...
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Mi

12

Sep

2012

Bryce Canyon - Tag 1

Da das Wetter bei unserer Ankunft im Motel grauenhaft war, und die Wettervorhersage erst ab dem Nachmittag wieder schönes Wetter in Aussicht stellte, haben wir unsere Wecker nicht bemüht und ausgeschlafen. Zum Frühstück gab es erstmals ein richtiges amerikanisches Frühstück. Leute..., das war eine komplette warme Mahlzeit und wesentlich mehr, als es zu Hause zum Mittag gibt. Pappesatt sind wir quasi zum Auto gerollt. Wenn die Einheimischen alle so essen, dann ist es wirklich kein Wunder, dass sehr viele deutlich größere Kleidergrößen tragen.
Inzwischen war das Wetter wieder bestens, auch wenn es nicht so warm wie in Moab war. Also ging es los, in Richtung Bryce Canyon. Auf dem Weg dorthin lag der Red Canyon, wo wir erst einmal gute zwei Stunden hängen geblieben und rumgeklettert sind. Danach ging es dann aber weiter zu unserem Hauptziel, dem Bryce Canyon.
Das Auto haben wir an einem General Store geparkt und sind zunächst zum Sunrise Point, um uns schon mal umzusehen. Am nächsten Morgen wollten wir zum Sonnenaufgang wieder hierher. Anschließend ging es weiter zum Sunset Point.

Für einen Sonnenuntergang war es aber noch zu früh. So beschlossen wir, die Zeit noch etwas zu nutzen und sind weiter zum Inspiration Point.

Rechtzeitig vor dem Sonnenuntergang wollten wir wieder am Sunset Point sein. Wir haben also am Inspiration Point ein paar Bilder gemacht und wollten dann wieder los. Doch da rannte uns ein Golden-Manteled Ground Squirrel vor die Füße und hat so schön posiert, dass wir unsere Kameras wieder ausgepackt haben. Zwar hat uns das kleine Tier ein wenig aufgehalten, aber zum Sonnenuntergang war noch Luft. Auf dem Weg zum Sunset Point wurden wir aber noch einmal aufgehalten. Jetzt war es eine Gruppe von Pronghorns.  In aller Ruhe grasten die Tiere auf einer Wiese an der Straße. Und wieder ist Zeit vergangen. 

Wenn wir noch rechtzeitig am Sunset Point sein wollten, mussten wir los. Ohne weiteren Stop kamen wir kurz vor dem Sonnenuntergang dort an, aber irgendwie war der Anblick sehr enttäuschend. Alle interessanten Strukturen lagen bereits im Schatten... Nur eine einzige Formation erweckte den Eindruck, dass sie glühte. Das lag daran, dass dort noch Licht der untergehenden Sonne einfiel und dass von den orangefarbenen Gebilden das Licht wild reflektiert wurde. Da wir davon ausgingen, dass der Ausblick ein anderer sein würde, wenn man früher dort ist, wenn die Sonne noch höher steht, beschlossen wir, es am nächsten Tag noch einmal zu versuchen. Für heute hatten wir genug und sind zurück, in Richtung Abendbrot, welches es diesmal bei Subway gab.

Weil es danach noch nicht so spät war, sind wir noch einmal raus, um erste Versuche in Sachen Sternenhimmel fotografieren zu unternehmen. Naja, ist nichts bei rumgekommen. Und bis zum Death Valley ist ja noch etwas Zeit. Dort würden wir gern solche Bilder mitnehmen...

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Do

13

Sep

2012

Bryce Canyon - Tag 2

Der Weckerradau kam heute verdammt früh... Es war stockfinster draußen und noch lange kein Morgengrauen in Sicht. Aber alles Jammern hilft nichts. Wir wollten rechtzeitig, etwa eine Stunde vor dem Sonnenaufgang, am Sunrise Point im Bryce Canyon sein. Womit wir so nicht gerechnet hatten: es war bitter kalt. Das Thermometer am Auto pendelte sich so um die null Grad ein. Die Temperatur schien den etwas über 2.500 Metern überm Meeresspiegel geschuldet zu sein.

Wir waren nicht die ersten am Sunrise Point, obwohl wir fast ne Stunde vor Sonnenaufgang da waren. Schnell füllte sich der Spot. Gut, dass wir uns so früh auf den Weg gemacht hatten. Etwa eine halbe Stunde vor dem Sonnenaufgang beobachteten wir ein seltsames Phänomen. Irgendetwas größeres schien hoch in der Atmosphäre zu verglühen. Wahrscheinlich waren das Außerirdische... Eine unnatürliche, von der Sonne hell angestrahlte Wolke bildete sich, die nach einer Weile vom Wind aufgelöst wurde. Der Sonnenaufgang ging dann sehr schnell, war aber nicht sonderlich spektakulär.

Dafür waren wir durchgefroren und sind dann erst einmal frühstücken gefahren. Gegen 10:00 Uhr sind wir wieder über den Red Canyon zurück, Richtung Bryce Canyon.

Vom Sunrise Point aus sind wir den Queens Garden Trail runter gewandert. Allerdings hat das bei uns ziemlich lange gedauert, da wir alle Nase lang nach Motiven Ausschau gehalten haben. Aus diesem Grund sind wir den Trail auch nicht bis zu Ende gelaufen. Spätes Mittag gab es im General Store.

Gestärkt ging es zunächst zum Bryce Point. Aber ehrlich gesagt, nachdem wir schon so viel Canyon, Steine und Schluchten gesehen hatten, ging uns so langsam die Begeisterung aus. Nach kurzer Zeit wechselten wir noch zum Paria Point. Das hat uns dann allerdings so gar nicht mehr mitgerissen, sodass wir uns dann auf den Weg zum Sunset Point machten. Für etwa eine Stunde war das Licht noch ganz anständig. Dann hatten wir irgendwie genug und sind zum Abschied vom Bryce Canyon noch ein Eis essen gegangen. Anschließend verließen wir den Nationalpark in Richtung Zion Nationalpark. 

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Fr

14

Sep

2012

St George

Ruhetag!!!

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Sa

15

Sep

2012

Zion National Park

Nachdem gestern alles anders, als ursprünglich geplant, verlief und wir einen Ruhetag eingelegt hatten, war unsere Permit für den Left Fork North Creek Trail, die wir Anfang August in der Permit-Lottery zugelost bekamen, verfallen. Pro Tag dürfen nur 80 Personen auf diesen Trail. Da wir uns aber unbedingt die Subway ansehen wollten, blieb uns nichts anderes übrig, als früh morgens zu versuchen, von den ganz wenigen nicht in der Lottery vergebenen Permits noch welche für uns zu bekommen. 
Um 7:00 Uhr sollte der entsprechende Permit-Schalter im Visitor-Center im Zion Nationalpark öffnen. Um möglichst nichts dem Zufall zu überlassen, wollten wir gegen 6:00 Uhr dort sein. Wegen der Anfahrt klingelte der Wecker also gegen 03:45 Uhr. Eine knappe Stunde später waren wir am Visitor Center. Auf dem Parkplatz herrschte schon beunruhigend viel Leben. Glücklicherweise waren das aber wohl alles Leute, die schon so früh mit dem Wandern begannen. Wir sind dann also zum Eingang des Gebäudes und kassierten schon mal den ersten Schock: wir waren anscheinend nicht die ersten. Vier Jungs lagen dort in ihren Schlafsäcken und Schienen die Nacht dort verbracht zu haben. Wir haben uns dann auch an den Eingang gesetzt und gewartet - bis um 7:00 Uhr. Dann öffnete der Schalter. Natürlich nicht da, wo wir stundenlang gewartet hatten, sonder halb ums Haus rum, an einem Fenster. Die vier Jungs vor uns wollten zu einem Ziel auf einem anderen Trail und die, die nach uns kamen, waren uns egal...
Etwa 07:15 Uhr hatten wir sie dann, die erhofften Permits. Und dieses Mal wollten wir alles richtig machen. Also haben wir dann erst einmal ein Geschäft gesucht und uns mit Energie- und Eiweißriegeln versorgt. Außerdem haben wir uns überlegt, was wir alles von unserer Ausrüstung mitnehmen, um so viel wie möglich Wasser mitnehmen zu können. Immerhin stand uns wieder ein heißer Tag bevor. Kurz nach 9:00 Uhr waren wir dann am Trailhead angekommen, von wo aus wir unseren Marsch beginnen wollten. Nochmal aufs Klo (wichtig!!!) und dann die Rucksäcke packen. Neben der Verpflegung haben wir insgesamt 7 Liter Wasser, und jeder ne lange Hose und ne Jacke eingepackt. Eine Taschenlampe haben wir auch dabei gehabt. (Sicherheitshalber und auf Anraten des Rangers im Visitor Center.)

Tja und dann ging es so etwa 09:30 Uhr los. Hin und zurück war der Teil des Trails, den wir gehen wollten und konnten, etwa 9 Meilen lang. Nach einem steilen Abstieg ins Tal folgte der Weg - der mal mehr, mal weniger und manchmal gar nicht zu erkennen war - dem North Creek.

Von Wandern hatte das ganze irgendwie nicht sehr viel. Unzählige Male ging es durch den Bach, der zum Glück nicht sooo viel Wasser führte. Mit dem Gepäck über große Felsblöcke zu klettern ist stellenweise recht abenteuerlich gewesen. Etwa 4 Stunden haben wir bis zum Ziel gebraucht, wobei sich das letzte Stück ganz schön gezogen hat. Am Ziel angekommen, wurden wir aber umgehend für den langen Anmarsch belohnt. Wie auf einer Treppe mit vielen kleinen Stufen überwand das Wasser mehrere Höhenmeter in einem Wasserfall. Den galt es noch zu erklimmen. Dann waren wir da.

Im Grunde ist die Subway eine kurze Röhre im Bergmassiv, die vom Wasser ausgespült wurde. Der Anblick war grandios. 
Auf der anderen Seite ging der Trail noch weiter. Für uns jedoch nicht. Man benötigt Erfahrung im Klettern bzw. Bergsteigen und Hilfe, um dort weiter zu kommen. In der Zeit, die wir dort waren, haben sich drei kleine Gruppen von oben abgeseilt. Die waren teilweise in Neoprenanzügen und mit Kletterausrüstung unterwegs. So, wie die aussahen, mussten die wohl durch das eine oder andere tiefe Wasserloch... 
In den Pausen zwischen diesen Gruppen haben wir unsere Bilder gemacht. Man muss aber die Uhr im Auge behalten, da auch noch der Rückweg idealerweise bei Tageslicht absolviert werden will. Sonnenuntergang war etwa 19:30 Uhr. Also machten wir uns nach einer kleinen Stärkung kurz vor 15:30 wieder auf den Rückweg. Der ging etwas schneller, so dass wir schon nach etwa 3 Stunden zurück am Trailhead waren. Völlig k.o. nebenbei bemerkt. Denn der steile Abstieg vom Anfang unseres Marsches musste ja wieder erklommen werden. Und das Stück hat es in sich - ca. 400 Meter fast senkrecht in den Himmel... 
Auf dem Parkplatz wartete ein freundlicher Parkranger, der die Permits aller Ankömmlinge überprüfte. Nach einer guten halben Stunde waren wir wieder soweit bei Puste, dass wir uns auf den Weg zur nächsten Station machen konnten: Abendessen in Hurricane beim Burgerbrater unseres Vertrauens und dann nach Las Vegas. 

Die Fahrt nach Las Vegas dauerte gut zwei Stunden und führte uns noch kurz am Wilden Westen vorbei.

Allerdings sind wir wieder in die ursprüngliche Zeitzone zurückgekehrt. Etwa 23:30 Uhr sind wir fix und fertig in unsere Hotelbetten gefallen.

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