Joshua Tree Nationalpark

Der erste Nationalpark auf unserer Rundreise durch den Südwesten der USA war der Joshua Tree Nationalpark. Hinsichtlich der Größe ist dieser Nationalpark überschaubar.
Sonnenaufgang war 06:19 Uhr angesetzt. Da wir rechtzeitig vor diesem Zeitpunkt schon im Park bei der ersten sehenswerten Gesteinsformation, den Jumbo Rocks, sein wollten, sind wir gegen 04:30 Uhr (!!!) aufgestanden und erstmal ohne Frühstück los. Das hat seltsamerweise viel besser geklappt, als gedacht, auch wenn es heute irgendwie nicht mehr so recht vorstellbar erscheint. ;) Rechtzeitig am Ziel gab es auch einen schönen Sonnenaufgang zu sehen. Noch besser war aber, dass weit und breit außer uns beiden niemand sonst zu sehen war. Selbst bäuchlings auf der Straße zu liegen hat niemanden interessiert. 

Auf dem Rückweg zu einem Frühstück haben wir - schon leicht hungrig - noch am Skull Rock angehalten - einer weiteren Gesteinsformation. Wie der Name es schon vermuten lässt, handelt es sich um einen Felsbrocken, der ein wenig wie ein Knochenschädel aussieht. Aber dort blieben wir nur relativ kurz, da das Licht nicht so gut war. Also ging es schnell weiter Richtung Frühstück... Da nun aber auch schon das Visitor Center vom Joshua Tree NP geöffnet hatte, haben wir uns gleich noch den Jahrespass für diverse Nationalparks gekauft. Die 80 USD haben sich schon nach spätestens 4 Nationalparks amortisiert. Aber jetzt gabs dann doch endlich Frühstück! Und zwar bei Mc Donalds...

Nach dem Essen ging es wieder zurück in den Nationalpark. Nächster Halt war eine als White Tank bezeichnete Felsenformation. Hier haben wir uns zeitweilig aus den Augen verloren, weil Marion auf der Suche nach dem Arch Rock war. Leider aber zunächst vergeblich. Irgendwann haben sich aber alle wieder angefunden und langsam rückte die Mittagszeit heran. Da der Hunger sich jedoch in Grenzen hielt, haben wir als nächstes den Cholla Cactus Garden angesteuert. Verdammt war das inzwischen heiß... Und kein Schatten weit und breit. Und die Kaktusse waren zwar interessant anzuschauen, am frühen Nachmittag aber nicht sehr fotogen. 

Etwas später hatte sich dann doch Hunger eingestellt. Also haben wir uns wieder nach Twentynine Palms aufgemacht. Wohin? Na zu Mc Donalds... Und da wir noch nicht recht wussten, wie wir uns den Tag einteilen wollten, haben wir dort etwas länger gesessen und uns Gedanken für den Rest des Tages gemacht. 

Marion wollte unbedingt noch den Arch Rock finden, Thomas wollte zum Sonnenuntergang wieder bei den Jumbo Rocks sein. Aber zunächst wollten wir uns Barker Dam und die Keys Ranch ansehen. Zuerst Barker Dam. Leider war das Wasser vollständig weg... ausgetrocknet. Falsche Jahreszeit anscheinend. Aber das haben wir auch erst auf dem dazu gehörenden Trail festgestellt, der sich bequem in einer guten Stunde ablaufen lässt, wenn man nicht alle Nase lang stehenbleibt. ;) Weiter ging es danach also zur Keys Ranch. Da dort aber anscheinend nur geführte Touren stattfinden und diese offenbar auch erst wieder im Oktober beginnen sollten, war der Weg quasi vergebens. Statt dessen gabs ne kleine Klettertour auf dem Weg zurück zu White Tank. So richtig hatten wir die namensgebenden Joshua Trees ja noch nicht in Bildern festgehalten.

Auf dem Weg haben wir nochmal beim Skull Rock angehalten. Ein paar Minuten nur, weil die Sonne schon recht tief stand und wir für den Sonnenuntergang ja eigentlich ein anderes Ziel hatten.

 

Angekommen bei White Tank haben wir uns mit neuen Informationen aus dem Internet und von diversen Apps auf die Suche nach dem Arch Rock begeben. Über einen am White Tank Camp Ground beginnenden Wanderweg und etwas Improvisation (der Weg war stellenweise nicht mehr zu erkennen) wurden wir dann auch endlich fündig. Gut versteckt ist er, der Arch Rock...

 

Da sich der Tag langsam dem Ende entgegen neigte, war nun noch eine Station offen. Sunset at Jumbo Rocks. Dort angekommen, hatten wir allerdings irgendwie keine Meinung mehr zu all den Rocks (zumal wir noch ein klein wenig hätten warten müssen) und so haben uns auf den langen Weg zum Grand Canyon gemacht.

Die Fahrt zum Grand Canyon wahr ätzend lang. Straßen, die zig Meilen nur geradeaus führten. Wenigstens sind wir ein Stück weit auch die Route 66 gefahren. Irgendwo im Nichts haben wir kurz angehalten, um den Nachthimmel anzusehen. Es war stockfinster. Kein Licht weit und breit. Schwarze Nacht und fucking 40 Grad Temperatur. Ist schon krass, wieviel mehr Sterne man in so einer Nacht sehen kann. Das Rätsel um das Verkehrsschild mit der Aufschrift "Soft Shoulder" hat sich dann auch geklärt. Für den Halt sind wir nämlich kurz von der Straße runter. Und hätten uns in dem losen Sand beinahe festgefahren... 

Weitere Störungen gab es aber keine, sodass wir pünktlich zum Sonnenaufgang am Grand Canyon waren.

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